ITF in Palm Coast Fl

Mein Vater kam letzten Donnerstag nach Knoxville. Am Freitag trainierte ich dann zweimal mit ihm, einmal davon noch mit einem Sparring. Das tat gut. Endlich konnte ich mal wieder Gas geben bei den Grund-schlägen (natürlich mit dem Sparring). Zudem nahmen wir meinen Aufschlag etwas unter die Lupe. Am Samstag gings dann los nach Palm Coast in Florida. Angenehme 25 Grad warteten auf uns.

  Schon beim ersten Training fühlte ich mich recht wohl auf diesen Sandplätzen. Auch am folgenden Tag fand ich den Rhythmus schnell. Sowas hilft jeweils schon.

  Das Los teilte mir einen Wildcardempfänger zu. Der Amerikaner Alex Frusina war letztes Jahr bei den Junioren noch Top 20. Das war nicht gerade das einfachste Los.

  Nach gutem Start  verschenkte ich in beiden Sätzen zu viele Punkte mit unnötigen Fehlern und brachte mich so wieder in Rücklage. Den ersten Satz verlor ich 9:11 im Tiebreak nach 3 vergebenen Satzbällen und im 2. Satz lag ich mit Break 3:4 hinten, ehe ich das Momentum wieder auf meine Seite erkämpfen konnte und den Satz 7:5 holte. Im Match-Tiebreak ging es ebenfalls hin und her. Beim Stand von 8:8 und einem Servicewinner von mir ging mein Gegner vor und zeigte mir einen Abdruck hinter der Linie, 2. Aufschlag. Das liess ich mir nicht gefallen und verlangte einen Supervicer. Dieser entschied gegen mich und ich musste mit 2. Aufschlag weiterspielen. Aufschlag - Return - Vorhand weit ins Out. 8:9 und Matchball für Frusina. Ich nervte mich fürchterlich und konnte mich kaum beruhigen. Jetzt erst recht, dachte ich und fand noch ein paar Tröpfchen Geduld in meinem Körper. Die nächsten drei Ballwechsel dauerten lange. Ich fand die richtige Taktik und die nötige Konzentration, um diese zu meinen Gunsten zu entscheiden. 6:7/7:5/11:9. Diesmal war das Glück auf meiner Seite.

 Morgen spiele ich gegen einen weiteren Amerikaner. Der Match heute gibt mir sicher ein bisschen Selbstvertrauen für diese Begegnung.

  Wie fast das komplette letzte Jahr war ich äusserst verkrampft. Meine Schläge hatten kaum Wirkung und so war es ein richtiger Krampf. Den ersten Satz entschied ich knapp zu meinen Gunsten. In Satz 2 unterliefen mir viele Fehler, sodass ich ihn klar verlor. Im Matchtiebreak lag ich 6:9 zurück. In solchen Momenten serviere ich oft besser, wie wenn ich vorne liege. Mit zwei Servicewinner wehrte ich die ersten zwei Matchbälle ab. Den dritten Matchball konnte ich mit einer längeren Rally ebenfalls abwehren. 9:9 hiess es plötzlich und meine Chancen, im Turnier zu bleiben, stiegen wieder deutlich. Doch ein Winner meines Gegners und ein auf der Linie versprungener Ball besiegelten mein Ausscheiden. Frust pur!

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