ITF in Monastir 1. Woche

Seit Samstag weile ich in Monastir (Tunesien). Hotel und Anlage sind schön und das Essen ist bis jetzt ganz gut. Das Turnier findet draussen auf Hartbelag statt. Die Angewöhnung hat soweit gut funktioniert und mein erster Einsatz ist bereits vorbei. Im Doppel überstand ich an der Seite von Adriano Dzhenev (BUL) die erste Runde. 

Im Einzel treffe ich morgen auf einen Qualifikanten, der im Ranking nicht soweit hinter mir ist. Das wird sicher schwierig. Ich freue mich allerdings riesig, endlich wieder Ernstkämpfe bestreiten zu können.

  Ich konnte gestern kaum einschlafen, so nervös war ich. Das habe ich noch nie in dem Masse erlebt. Natürlich war ich auch auf dem Platz nicht locker. Das sichere Spiel meines Gegners kam mir auch nicht gerade entgegen. Zu allem Elend windete es zu dieser Zeit am stärksten. Trotzdem war das Ziel, mit langen Rallies ein wenig den Ball zu spüren und so ins Spiel zu finden. Nach dem Verlust des ersten Satzes begann ich ein paar Bälle stark zu beschleunigen, was mir meinen Schlagarm etwas lockerte. Es blieb ein Kampf bis zum Schluss. Meine Hartnäckigkeit bezahlte sich aber aus und ich gewann 3:6/6:4/6:4. 

  Morgen werde ich gegen den deutschen Tom Gentzsch (an Nr. 5 gesetzt) spielen. Ich hoffe, ich kann mich für die 3-Satz-Niederlage in Vaasa revanchieren. Im Doppel treffen wir ebenfalls morgen auf das an Nummer 3 gesetzte Team. 

  Nach gutem Start mit Break konnte ich den Vorsprung bis zum 5:4 und eigenem Aufschlag halten. Danach verlor ich den Fokus und damit auch den Satz. Auch im zweiten Durchgang fand ich nicht mehr zurück und war  zu sehr mit meinen negativen Gedanken beschäftigt. 5:7/1:6 lautete das finale Resultat.

  Im Doppel fanden wir ebenfalls gut ins Spiel und holten uns gar den ersten Satz 6:3. Nach ausgeglichenem Start im 2. Durchgang lag der Vorteil eher bei unseren Gegnern, die dann den engen Satz 7:5 für sich ent-schieden. Im Matchtiebreak gingen wir schnell in Führung und bauten diese zum 9:4 aus. Danach holte mich mein Einzel wieder ein und ich hatte grosse Mühe einen Ball vernünftig ins Feld zu spielen. Beim Stand von 9:8 holten wir uns dann doch noch den entscheidenden Punkt und somit den Sieg. 6:3/5:7/10:8 hiess es letztendlich. Morgen treffen wir auf die topgesetzte Paarung.

  Diese Partie ging klar an unsere Gegner. Da hätten wir beide wirklich gut spielen müssen, um sie vielleicht in Verlegenheit zu bringen. Nächste Woche werde ich kein Doppel spielen. Erstens kann ich mich dann ganz auf die Einzelkonkurrenz konzentrieren und zweitens nach einem allfälligen Ausscheiden gleich zum nächsten Turnierort reisen und mich da gut vorbereiten.

 

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