ITF in Uriage

Letzten Samstag reiste ich mit meinem Grossvater und meinem Vater mit dem Camper nach Uriage (FRA). Der Touristenort in der Nähe von Grenoble ist eher eine Wintersportadresse, hat aber mit seinem Thermalbad auch so, zumindest in Frankreich, einen bekannten Namen.

  Zu Hause noch in der Quali aufgeführt, rutschte ich im letzten Moment noch ins Hauptfeld, was mir etwas mehr Zeit gab, mich an die mit viel Sand bedeckten Plätze zu gewöhnen.

  Mit Tiago Pires erhielt ich einen Wildcardempfänger, den ich aus meinem letzten Juniorenjahr kenne. Sein aggressiver Spielstil kommt mir sicher ein wenig entgegen. Er ist jedoch immer gefährlich und, wie kürzlich bewiesen, auch fähig auf Herrenniveau gute Gegner zu schlagen.

  Gestern Dienstag ging es dann endlich los. Unser Match wurde als letzte Begegnung auf dem Centercourt angesetzt. Mit dem Auftakt in die Partie war ich zufrieden. Mit guten Aufschlägen und aggressivem Spiel brachte ich meine Spiele durch. Allerdings vergab ich da schon meine ersten Chancen, ein Break zu realisieren. Das Break zum 3:2 gab mir dann zusätzlichen Mut in die Bälle zu gehen. Ein weiteres Break und ein gutes letztes Aufschlagspiel brachten mir den ersten Satz. Der zweite Durchgang begann ähnlich. Der Match war zu diesem Zeitpunkt ausgeglichener und Tiago servierte deutlich besser. Beim Stand von 3:3 erkämpfte ich mir zwei weitere Breakchancen, vergab diese aber auch deshalb, weil ich zunehmend verkrampfter spielte. So gingen wir in den Tiebreak, wo das Momentum  hin und her kippte. In einer äusserst knappe Partie, entschied mein Gegner den Match (13:15) mit einem Doppelfehler zu meinen Gunsten. Glücklich und zugleich ziemlich müde legte ich mich nach dem Essen und ein paar Regenerationsmassnahmen schlafen.

  Der heutige Tag wird der Erholung und der Vorbereitung für den Match von morgen dienen. Mein Gegner wird vermutlich die Nummer 2 des Turniers sein. Ich hoffe, einen guten Tag einzuziehen.

  Wie vermutet stand mir gestern Ugo Blanchet (ATP 303) gegenüber. Nach einer ausgeglichenen Startphase nutzte ich meine Chance zu einem Break beim Stand von 3:3. Mein darauf folgendes Aufschlagsspiel brachte ich mit etwas Mühe durch und führte so 5:3. Die Chancen als Rückschläger bei einer 0:30 Führung und die Satzbälle bei 40:15 und eigenem Service liess ich dann leider ungenutzt. Danach verlief der Match wie schon so oft in dieser Saison. Ich verlor den Satz 5:7 und danach auch ein wenig die Spannung. Dies ermöglichte meinem Gegner im zweiten Satz gleich wegzuziehen und damit einen beruhigenden Vorsprung herauszuholen. 5:7/1:6 hiess letztendlich das Resultat. Bitter enttäuscht über die Niederlage, vor allem aber über den Verlauf des ersten Satzes packte ich meine Sachen und reiste noch am selben Abend zurück in die Schweiz.

  Heute Morgen um 07:20 startete mein Flug in Kloten Richtung Schweden, wo ich während des ATP Turniers in Bastad  (Südschweden) eine Woche mit Topspielern trainieren kann. Zudem ist auch mein Konditrainer vor Ort. Danach hoffe ich, für das Challenger Turnier in Zug (23. - 30. Juli) eine Wildcard zu erhalten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Marc (Donnerstag, 13 Juli 2023 14:21)

    Top-Willensleistung dieser Sieg, da kannst Du stolz drauf sein und hoffentlich wieder mehr Vertrauen tanken! Vill Glück gäge de Ugo! :)