Turnierwoche in Tallinn

Montag:

Der Start in die Turnierwoche in Tallinn, Estland, ist heute ziemlich nass gewesen. Mit grosser Verspätung konnte ich am Nachmittag ins Turnier starten. Mein Gegner, Markus Molder, trainiert ebenfalls in Schweden und hat als Este ein Heimspiel. Nach einem Break meinerseits gleich im ersten Game zwang uns der Regen zu einer längeren Pause. Nach ca. 3 Stunden und einer erneuten Einspielphase spielten wir gerade mal 3 Punkte. Beim Stand von 1:0 und 30:15 war Schluss. Sämtliche angefangenen und noch ausstehenden Partien werden morgen nachgeholt. Ich hoffe, wir können den Match draussen weiterspielen.

Dienstag:

Die erste Runde konnte am Dienstag fertig gespielt werden. Mit 6:0/6:3 qualifizierte ich mich deutlich für die nächste Runde. Im Doppel lagen wir bei Spielunterbrechung mit 6:4/5:4 und meinem Aufschlag in Führung.

Mittwoch:

Viel Warten und viel Geduld war gefragt. Zwischendurch trainierten wir in der Halle für eine Stunde. Letztendlich wurde die erste Runde Doppel fertig gespielt. Das fehlende Game holten wir uns dabei noch. Am Donnerstag folgt am Morgen das Einzel. Anschliessend spielen wir die zweite Runde Doppel. Das Siegerteam tritt etwas später noch zum Halbfinal an.

Donnerstag:

Endlich konnten wir spielen. Gegen Mittag trat ich zum ersten Spiel an. Mir gelang ein guter erster Satz, bei dem kein Game abgeben musste. Mitaufkommenden Schmerzen in der Schlagschulter liess meine Konzentration etwas nach und prompt verlor ich den zweiten Satz. Durchbeissen war angesagt. Das gelang mir auch. In drei Sätzen qualifizierte ich mich für die Runde der letzten 8.

Eine Stunde später stand ich wieder auf dem Platz. Der Besuch beim Physio tat gut. Für eine vernünftige Verpflegung reichte es allerdings nicht mehr. Mein Gegner, ausnahmsweise einmal gleich gross wie ich, war ein zäher Brocken. Nach vielen sehr langen Rallys und einigen Krämpfen siegte ich in drei hart umkämpften Sätzen. Kurz darauf musste ich noch zum Doppel antreten. Das ging ziemlich schnell verloren. Die Energie fehlte, um nochmals entgegenzuhalten.

Freitag:

Den Halbfinal spielte ich gegen die Nummer 2 des Turniers, einen Kanadier. Im Wissen, nicht voll auf die Beine vertrauen zu können, spielte ich aggressiver wie sonst. Ich hatte schnell einen guten Rhythmus. Den guten Start nutzte ich zum Gewinn des ersten Satzes. Danach verlor ich das Timing etwas und musste mich trotz Führung im 3. Satz knapp geschlagen geben. Im Wissen deutlich besser spielen zu können, bin ich mit meiner Leistung gar nicht zufrieden. Trotzdem habe ich schon wieder den Halbfinal erreicht. Mit diesen Punkten sollte ich ab nächster Woche so um Rang 350 sein.

Das geplante Turnier von nächster Woche in Portugal muss ich jedoch absagen. Mein Körper braucht Pause. Deshalb gehe ich, sobald ich ein PCR-Testresultat und einen Flug habe, nach Hause.

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