Juli 20

Die Auslosung für die SJM hat mir eine Revanche gegen Philipp Orloff für die bittere Niederlage an den Wintermeisterschaften beschert.

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht startete ich heute Morgen recht nervös in die erste Runde. Während dem ganzen Match konnte ich diese Nervosität auch nicht richtig ablegen. Nach dem Gewinn des ersten Satzes gewann ich einige hartumkämpfte Spiele, die mir eine 5:2 Führung mit Matchball einbrachten. Diesen verspielte ich etwas leichtfertig und gab danach prompt 2 Spiele ab. Beim Stand von 5:4 und 0:40 aus meiner Sicht half mir der Service aus der Klemme. So konnte ich doch noch in Sätzen gewinnen.

Morgen wird Michel Lucien (N4, 145), als Nummer 5 gesetzt, mein Gegner sein.

Uff. Habe mir das Leben wieder einmal schwierig gemacht. Nach gutem Start konnte ich den 1. Satz relativ sicher mit 6:3 ins Trockene bringen. Auch im 2. Satz startete ich gut und lag bald einmal 4:1 in Führung. Danach kam das berüchtigte Nicolas-Loch, aus dem ich bis fast zum Ende nicht mehr raus fand. Nachdem ich bei 5:3 einen und bei 5:4 gar noch 2 Matchbälle nicht verwerten konnte (einen davon habe ich kläglich vergeben), stand es plötzlich 5:6 und ich stand mit dem Rücken zur Wand. Auch heute half mir ein ausgezeichneter 2. Aufschlag bei Breakball (Satzball) des Gegners. Das Tiebreak war dann ein Spiegelbild des ganzen Satzes und ging letztendlich mit 7:5 an mich.

Mein Gegner morgen heisst Kay Quirijns und ist R2 klassiert. Dass er soweit gekommen ist zeigt, dass ich ihn auf keinen Fall unterschätzen darf.

Gegen Kay startete ich wieder sehr gut in die Begegnung. Schnell einmal lag ich 3:0 vorne und konnte dies bis Satzende durchziehen. Im zweiten Satz fehlten wieder ein paar Prozent Intensität und schon war das Spiel ausgeglichen. Ich musste ein Break realisieren um ins Tiebreak zu gelangen. Das Tiebreak holte ich dann 7:1 und stand somit zum ersten Mal im Halbfinal der JCT.

Die Halbfinalniederlage gestern gegen Manfredi Graziani gehört zu den bittersten. Wie üblich fand ich gut ins Spiel und konnte ihn mehrheitlich mit meiner Vorhand dominieren. Auch der Aufschlag funktionierte gut. So holte ich den ersten Satz mit 6:2. Der Start in Satz 2 verlief etwas harziger. Trotzdem lag ich bereits nach 5 Games mit einem Break 3:2 in Führung. Danach liess ich zuviele Chancen aus, darunter 4 vergebene Matchbälle, und musste den Satz im Tiebreak mit 12:14 abgeben.

Den dritten Satz begann ich mit einem Break konnte dieses aber nicht halten. Danach brachten wir unsere Aufschlagspiele bis zum 6:6 jeweils durch. Auch in diesem Tiebreak lag ich vorne und konnte den Sack nicht zumachen. Mit 4:7 und dem 2. verlorenen Tiebreak stand ich vollkommen fassungslos da. Wie konnte ich diesen Match nur verlieren?

Ein paar Tage und einen Match später ist der CrossClinic Cup für mich auch schon Geschichte. Ich habe gestern einen schlechten Tag eingezogen und gegen einen unangenhem spielenden Gegner die Ruhe nicht bewahren können. Zudem liess ich mehrere Chancen ungenutzt.

Jetzt ist Pause angesagt. Wir gehen mit dem Camper Richtung Frankreich. Danach geht es zurück nach Schweden, wo ich mich auf die hoffentlich bald stattfindenden ITF-Turniere vorbereiten werde.

 

Vielen Dank allen, die mich mit ihrer Anwesenheit bei Spielen oder mit Whatsapp-Nachrichten unterstützt haben. Das hat mich mega gefreut. Bis bald einmal...

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